BERGUNG DES GESUNKENEN FUHRVERBUNDES-MARIAPOSCHING
19. April 2016
Am Dienstagvormittag, den 19. April 2016, ereignete sich ein dramatisches Ereignis in den Gewässern der Donau nahe Mariaposching: Die örtliche Donaufähre sank plötzlich mitten in der Schifffahrtsrinne. Glücklicherweise konnten sich zwei Fahrgäste sowie der Fährmann bei einer Wassertemperatur von nur 12,5 Grad Celsius schwimmend ans Ufer retten, ohne dabei Verletzungen zu erleiden. Doch die Rettung der Fähre gestaltete sich als eine herausfordernde Operation, die den Einsatz von Fachleuten erforderte.
Bereits am Dienstagabend musste die Bergung der Fähre aufgrund der starken Strömung vorläufig abgebrochen werden. Doch die Einsatzkräfte gaben nicht auf. Ein neuer Versuch wurde für Donnerstag geplant und mit akribischer Vorbereitung und Koordination wurde dieser schließlich erfolgreich umgesetzt.
Die Bergungsoperation startete um 9 Uhr morgens nach einer detaillierten Besprechung vor Ort. Aufgrund der starken Strömung musste zunächst eine Schwallschutzwand vor der Fähre installiert werden, um die Arbeit des Berufstauchers der Firma Domarin zu ermöglichen. Dieser Taucher spielte eine entscheidende Rolle, indem er zunächst die Fähre sicherte, um ein Abtreiben zu verhindern. Die Sicherung der Masten, an denen das Fährseil befestigt war, hatte höchste Priorität.
Anschließend wurde der Anhänger, der noch mit einem Traktor verbunden war, fest auf der Fähre gesichert. Obwohl eine separate Bergung geplant war, gelang es aufgrund der starken Strömung nicht, den Anhänger vom Traktor zu trennen. Der Kran hob schließlich gegen 12:25 Uhr den Traktor mit dem Anhänger aus dem Wasser und legte sie auf dem Bergungsschiff ab.
Um die Fähre selbst zu bergen, musste der Taucher erneut in die Donau steigen, um das Bergungsseil zu befestigen. Gegen 15:30 Uhr wurde die Fähre dann langsam an der stromaufwärts liegenden Seite hochgezogen. Hierbei wurde äußerste Vorsicht walten gelassen, um Schäden an der Fähre zu vermeiden. Mithilfe eines weiteren Bergungsschiffs wurde das Heck der Fähre angehoben, um sie in eine waagrechte Position zu bringen. Eine erste Inspektion ergab, dass die Schäden geringer waren als befürchtet und die Fähre noch schwimmfähig war.
Die aufwendige Bergung des gesunkenen Fuhrverbundes, bestehend aus einem Traktor und einem Anhänger, erfolgte am Donnerstag, den 21. April. Hierfür waren zwei spezielle Bergungsschiffe der Firma Domarin nötig, die aus Vilshofen angefordert wurden. Diese Schiffe, das Bergeschiff "Raphaela" mit einem Bagger an Bord und das zweischraubige Schubboot "Domarin 12" mit je 780 PS samt Ponton Kilian, spielten eine entscheidende Rolle bei der erfolgreichen Bergung des Verbundes.